Die Aromatherapie bei Kleinkindern gegen verschiedene Beschwerden

Die Aromatherapie bei Kleinkindern gegen verschiedene Beschwerden

Schon seit vielen Jahrtausenden hat sich Aromatherapie bei verschiedenen Beschwerden bewährt. Über eine lange Zeit war sie Teil religiöser Rituale: der Duft verbrannter Pflanzenteile war schon seit jeher in Tempeln wahrzunehmen. Doch auch in der Medizin erkannte man, dass Auszüge aus Pflanzen und bestimmte Düfte das körperliche und seelische Wohlbefinden steigerte. Auch heute ist die Aromatherapie ein wichtiger Bestandteil alternativer Heilmethoden. Einige Mittel sind sogar schon für die Jüngeren geeignet.

Der Geruchssinn bei den Jüngsten ist empfindlich

Jeder Mensch ist ein wahres Wunder der Natur: Schon bei der Geburt sind alle fünf Sinne bereits komplett ausgebildet. Schon in der 7. Schwangerschaftswoche bildet der Embryo in Mamas Bauch die Nase aus, die Nasenschleimhaut ist in der 28. Schwangerschaftswoche bereits vollständig entwickelt. Zu dieser Zeit beginnt auch die Geruchsnerv zu funktionieren. Er ist für den neuen Erdenbürger lebensnotwendig: Nach der Geburt in der Welt angekommen erkennt das Baby die Mutter am Geruch.

Versuche an Ungeborenen brachten überraschende Ergebnisse: In einer Studie bekamen Hochschwangere, die kurz vor der Geburt standen, Kekse und Sirup die mit Anis zubereitet waren. Offenbar erreichte das Aroma viele Körperzellen und auch das Fruchtwasser, wo der Embryo den Geruch einatmet. Nach der Geburt wurden den Babys mit Anisaroma getränkte Wattebäusche vor das Gesicht gehalten. Ihr Ausdruck veränderte sich deutlich, sie lächelten regelrecht.

Außerdem hat man beobachtet, dass Neugeborene vom Geruch des Fruchtwassers beruhigt wird. Schon lange bevor sie die Gesichtszüge ihrer Eltern erkennen, identifizieren sie Mutter und Vater am Geruch. Das ist mit ein Grund warum man beim Umgang mit Ungeborenen auf aufdringliche Parfums verzichten sollen. Auch stark duftende Seifen, Duschgels oder Deos können das Baby irritieren.

Dennoch müssen frisch gebackene Mütter auf Pflege nicht verzichten. Verwöhne dich mit neuer Kosmetik ist das Motto, um sich von den Strapazen der Schwangerschaft und der Geburt zu erholen. Besonders viel Aufmerksamkeit haben der Bauch und die Hüften verdient, wo sich während der Schwangerschaft die Haut ausgedehnt hat. Dafür sind reichhaltige Cremen zu empfehlen, die möglichst wenig Parfum enthalten und aus natürlichen Bestandteilen bestehen.

Grundsätzliche Informationen zur Aromatherapie für Kinder

Babys und Kleinkinder lieben Berührungen: Das ist mit ein Grund warum die Aromatherapie bei den Kleinen so gut ankommt. Schon die Jüngsten genießen eine sanfte Fußmassage: Sie wirkt beruhigend und kann perfekt in das abendliche Ritual vor dem Schlafengehen integriert werden. Gerade bei Kindern ist es wichtig, bei den Aromaölen auf Naturprodukte zu setzen. In der Beschreibung hochwertiger Öle ist nachzulesen, ob es sich auch für Babys eignet. Hier noch weitere Tipps kurz zusammengefasst:

  • Bei der Dosierung sollte man vorsichtig vorgehen: Umso jünger das Kind ist, desto weniger Öl ist zu verwenden. Für Babys reicht ein Tropfen, da ihr Geruchssinn viel sensibler ist als jener von Erwachsenen. Für Schulkinder ist die halbe Erwachsenendosis in der Regel ausreichend
  • Beim Mischen mit einem neutralen Trägeröl spielt das Alter des Kindes ebenfalls eine Runde: Für Babys reicht eine Konzentration von 0,5 Prozent vom ätherischen Öl
  • Bei Babys und Kleinkindern sollte Aromatherapie nur nach Rücksprache mit einem Kinderarzt erfolgen
  • Einige Aromaöle eignen sich für Babys und Kleinkinder nicht: Dazu zählen Eukalyptus, Kampfer, Pfefferminz und Menthol. Sie können bei den Jüngsten massive Atemprobleme auslösen.
  • Bei Kindern mit empfindlicher Haut lohnt es sich, das Öl vorsichtig zu testen. Ein Tropfen in der Armbeuge reicht aus, um sich von der Verträglichkeit zu überzeugen.
  • Vor dem Kauf lohnt sich ein Blick auf das Etikett: Für Kinder sollten nur Produkte angewendet werden, die „naturrein“ hergestellt sind. Bei „naturidentischen“ Ölen ist die Zugabe künstlich hergestellter Aromen erlaubt.

Für die Herstellung hochwertiger Aromaöle werden Blätter, Fruchtschalen, Nadeln und Blüten eingesetzt. Dafür werden mitunter große Mengen benötigt: Ätherisches Rosenöl zum Beispiel wird aus 3.000 bis 5.000 Kilogramm Rosenblüten hergestellt. Kein Wunder, dass dieses Aromaöl relativ teuer ist.

<!–wpads#wpadsmitt1–>

Eine Auswahl an Aromen für Kinder

In der Aromatherapie gibt es verschiedene Arten der Anwendung. Eine davon ist die Verwendung als Massageöl. Doch auch als Raumduft in Form eines Sprays oder das Verdampfen in einer Aromalampe bietet sich für Kinder an. Die blaue Kamille, die im Fachjargon als Chamomilla recutita bezeichnet wird, gilt als wertvolles Universalmittel. Es leistet bei der Wundheilung, bei Krämpfen oder Zahnungsbeschwerden wertvolle Hilfe. Bei Zahnungsbeschwerden beispielsweise reicht ein Tropfen Kamille blau Öl in 50 Milliliter Mandelöl aus, um ein effektives Naturmittel zum Einreiben herzustellen.

Echter Lavendel ist aus der Naturheilkunde nicht wegzudenken. Es darf in keiner Hausapotheke fehlen und ist wegen der beruhigenden Wirkung bekannt. Wenn ein Baby oder Kleinkind nicht in den Schlaf findet, verschafft Lavendel Entspannung. Gerne wird Lavendel in Kombination mit der Mandarine Rot eingesetzt. Sie wirkt nämlich ebenfalls beruhigend und auch krampflösend. Da Zitrusfrüchte generell stimmungsaufhellend wirken, sind daraus hergestellte Aromaöle ideal für Mütter, die nach der Geburt in eine Depression rutschen. Aufpassen sollte man allerdings im Sommer: Im Zusammenhang mit direkter Sonneneinstrahlung kann die Haut nämlich nach der Behandlung mit Aromaölen aus Zitrusfrüchten empfindlich reagieren. Ein Geheimtipp für die erste Zeit nach der Geburt ist Vanilleöl: Es vermittelt nämlich mit seinem sanften, süßlichen Duft ein Gefühl der Geborgenheit.

Die Aromatherapie bei Kleinkindern gegen verschiedene Beschwerden Pinterest