Ab wann sollte mein Kind in die Kita?

Ab wann sollte mein Kind in die Kita

In früheren Zeiten war es vollkommen normal, dass kleine Kinder von ihrer Mutter zuhause betreut wurden. In den Kindergarten wurden sie erst mit circa drei Jahren gebracht. Allerdings sieht das heutzutage etwas anders aus.

Eltern haben mittlerweile sogar einen rechtlichen Anspruch darauf, dass ihr Kind einen Platz in der Kita bekommt. Dies ist nötig, da es stetig mehr Frauen gibt, welche die Babypause bereits früher beenden, um wieder in ihren Beruf zurückzukehren. Doch ist dieses Vorgehen vorteilhaft für die Entwicklung der Kinder und ab welchem Alter ist der Kita-Besuch wirklich sinnvoll? Der folgende Beitrag klärt auf.

Ab wann sollte mein Kind in die Kita – Die Entwicklungspsychologie

Die ersten 18 Monate des Lebens sind nach der Auffassung vieler Experten extrem wichtig, damit Kinder ein sicheres und stabiles Bindungsgefühl aufbauen können. Mutter und Vater stellen dabei normalerweise die hauptsächlichen Bezugspersonen dar. Allerdings sind Entwicklungspsychologen sicher, dass es der Entwicklung der Kinder nicht schadet, wenn die Erzieher in der Kita zu zusätzlichen Bezugspersonen werden. Generell sind die Erlebnisse in der Kita für die Kindesentwicklung vorteilhaft.

Kinder, welche die Kita besucht haben, leiden seltener unter psychischen Störungen – dies konnte durch entsprechende Untersuchungen bereits belegt werden. Auch die Leistungen in der Schule fallen bei Kita-Kindern später besser aus. Sie verfügen über ein besseres Zahlenverständnis und eine höhere Sprachkompetenz, außerdem ist die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik weiter fortgeschritten. Sogar Übergewicht wird bei den Kindern, die bereits vor dem Alter von drei Jahren eine Kita besuchten, seltener festgestellt.


Vor- und Nachteile des frühen Kita-Besuchs

In Deutschland besucht circa jedes dritte Kind unter drei Jahren eine Kita oder Krippe. Dafür sprechen schließlich auch viele gute Gründe.

Von einem frühen Start in der Kita profitieren die Kinder beispielsweise, da sie dort auf viele unterschiedliche Kinder mit verschiedener sozialer Herkunft treffen. Dadurch wird ihre gesunde Entwicklung unterstützt. Außerdem lernen sie durch die vielen Spielkameraden sich in Geduld zu üben und zu teilen.

Die soziale Kompetenz der Kita-Kinder fällt in der Regel höher aus, außerdem besitzen sie ein besseres Durchsetzungsvermögen. Auch ihr Selbstbewusstsein ist stärker ausgeprägt als von Kindern, die nur die eigenen vier Wände kennen. Setzt sich die Gruppe aus verschiedenen Altersklassen zusammen, lernen die jüngeren Kinder viel durch das Beobachten und Zuschauen bei den Älteren.

Darüber hinaus fällt die Zeit, welche die Mutter zuhause exklusiv mit dem Kind verbringt, oft äußerst kurz aus. Zwar ist es beim Kochen, Bügeln, Einkaufen und Telefonieren dabei, steht jedoch nicht unbedingt im Mittelpunkt. In der Kita erlebt es dagegen den gesamten Tag spannende Dinge, wie Basteln, Singen und Spielen. Zuhause können Mütter dies kaum bieten.

Jedoch können natürlich auch Nachteile der Kita-Betreuung ausgemacht werden. So sind die Betreuungspersonen oft nicht konstant und wechseln häufig, viele von ihnen arbeiten auch lediglich in Teilzeit. Zu große Gruppengrößen können ebenfalls zum Problem werden. Ideal ist es, wenn drei bis vier Kinder auf eine Betreuungsperson kommen.

Dafür, dass der frühe Start in der Kita ohne Probleme gelingt, ist es ausschlaggebend, dass die Kita eine hohe Qualität aufweist und die Kinder dort eine konstante und feste Bezugsperson haben. Außerdem sollte ausreichend Zeit für die Eingewöhnung eingeplant werden.

Mit welchen Alter hast du dein Kind in die KiTa gegeben? Teile dein Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit!

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