Kleinkinder benötigen bereits in den ersten Lebensjahren soziale Kontakte, um ihre eigene Sozialkompetenz zu entwickeln. Ab dem vierten Lebensjahr sollten Kinder einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte besuchen. Welche Vorteile das hat, erklärt der folgende Ratgeber.
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Wer bin ich und wer sind die anderen?
Kleinkinder erleben zunächst nur das soziale Umfeld ihrer Eltern. Verwandte, Freunde, Arbeitskollegen, Bekannte und Personen, die gelegentlich vorbeikommen wie der Postbote. All diese Personen nehmen Einfluss auf das Kleinkind, das beginnt, sein humanitäres Sozialverhalten zu entwickeln. Da Kleinkinder mit zunehmenden Jahren selbstständiger werden und sie nicht ewig bei ihren Eltern leben, müssen sie zeitig ihr eigenes soziales Umfeld bestimmen.
Die erste Möglichkeit dazu bietet der Staat durch die Förderung der Kindergärten und Kindertagesstätten. Kinder in diesen Einrichtungen werden in eine Gruppe integriert und können Freundschaften schließen. Mit diesen Kindern treffen sie sich auch außerhalb des Kindergartens, weshalb die neuen Kontakte nicht nur während der Stunden im Kindergarten sehr wichtig sind.
Eltern werden feststellen, dass Kinder selbst bestimmen, mit wem sie außerhalb der Kindertagesstätte in Kontakt treten möchten. Nur weil die Eltern sich gut verstehen und Zeit miteinander verbringen möchten, bedeutet das nicht, dass auch die Kinder sich sympathisch sind. Eltern sollten deshalb ihre Kinder nicht zwingen, miteinander Zeit zu verbringen, in der Erwartung, dass die Kinder schon zueinanderfinden, wenn sie nur lang genug Zeit im Zimmer miteinander verbringen. Letztlich fördern Eltern durch solche Prozesse, dass Kinder an manchen Tagen den Gang zur Kita ablehnen, weil sie wissen, dass sie wieder auf ein Kind treffen, welches ihnen durch die Eltern “aufgezwungen” wird.
Pädagogisches Konzept eines Kindergartens
Welche Leitlinien befolgt der Kindergarten und welche schafft dieser, um ein nachhaltiges pädagogisches Konzept zu entwickeln? Mit dieser Frage sollten Eltern einen Kindergarten in der Nähe aussuchen. Das Konzept muss mit diversen eigenen pädagogischen Vorstellungen übereinstimmen. Vollständig wird das nie der Fall sein, weil die Menschen zu verschieden sind, als dass sie es schaffen, sich vollständig auf ein Konzept zu einigen.
Der Kindergarten in Brandenburg sollte Eltern mit einbinden und nicht zu starr auf seine Werte bestehen. Eine offene Kultur verbindet bei gleichzeitiger Wertevermittlung.
Didaktisches Konzept der Kindergärten
Seit 2004 gibt es neue Richtlinien durch den Gesetzgeber. Kindergärten sind nicht mehr nur ein Ort, an dem Pädagogik und Kultur wesentliche Rollen des Alltags spielen, sondern die Einrichtungen müssen Kinder unterrichten. Wie, das ist zunächst Ländersache, die den Einrichtungen oft freie Hand einräumen, sofern die didaktischen Maßnahmen dazu führen, die Kinder bestmöglich auf den Schuleintritt vorzubereiten.
Nach welcher Lehre sich eine Einrichtung orientiert, erfahren Eltern im direkten Austausch mit der Kindergartenleitung. Geeignet sind Mischkonzepte, bei denen Kinder mehrere verschiedene Bildungskonzepte kennenlernen und mit ihren Eltern bestimmen, welches Konzept für sie geeignet ist. Zwar gibt es nach dem Kindergarten die Schulpflicht, je nach Bundesland ab dem sechsten Lebensjahr, allerdings gibt es keinen Zwang, sein Kind an einer öffentlichen Schule anzumelden.
Kindergartenbesuch trägt positiv zur kindlichen Entwicklung bei
Täglich mit anderen Kindern spielen, lernen und Abenteuer zu erleben, fördert die Sozialkompetenz und stärkt das Kind, weil es sich sicher aufgehoben fühlt unter anderen Kindern. Sie lernen die ersten Buchstaben gemeinschaftlich, die ersten Zahlen und können herausfinden, was ihnen Spaß und Freude bereitet, mit Blick auf den Schuleintritt. Eltern hingegen können ihren Tätigkeiten nachgehen und müssen sich nicht um die Existenz sorgen.